Begleitet von Thomas Hartmann und Oliver Linder reiste die Mannschaft des Schachclubs Pforzheim am zweiten Weihnachtsfeiertag in das brandenburgische Templin um an der deutschen U12-Mannschaftsmeisterschaft teilzunehmen. Ermöglicht wurde die Teilnahme durch die großzügige Unterstützung der Sparkasse Pforzheim Calw und der Rösch-Gruppe. Die achtstündige Bahnreise verlängerte sich wetterbedingt um zwei Stunden, so dass man erst nach Einbruch der Dunkelheit eintraf. Das 20 Kilometer von Templin entfernt liegende Feriendorf mit seinem großzügigen Spielsaal erwies sich als angemessener Austragungsort für die deutschen Meisterschaften.
In der ersten Runde erwischte der Nachwuchs des SC Pforzheim, der als 17. von 19 der besten Mannschaften Deutschlands gesetzt war, einen schlechten Start. Trotz einiger viel versprechender Stellungen ging die Begegnung mit dem Berliner Verein Chemie Weißensee mit 0-4 verloren. In der Folgerunde gelang gegen den späteren Vizemeister Lübecker SV fast ein Unentschieden. Martin Hartmann bezwang seinen höher eingestuften Gegner mit den schwarzen Steinen souverän. Leider konnte Emran Hamid seine Vorteile am Spitzenbrett nicht umsetzen und musste später in die Punkteteilung einwilligen. Die dritte Runde bescherte den Pforzheimern einen kampflosen Sieg, da eine Mannschaft kurzfristig ihre Teilnahme zurückgezogen hatte. In der Nachmittagsrunde gegen Turm Leipzig überspielte Rudolf Schesler seinen Gegner an Brett vier und gewann mit einer sensationellen Kombination eine Figur, gab sie aber schnell wieder zurück und musste am Ende Dauerschach geben um ein Unentschieden zu erreichen. Mit Schwarz hielt Emran Hamid gegen einen starken Gegner remis. Die anderen beiden Partien gingen verloren. In der fünften Runde gab es endlich den lang ersehnten Sieg gegen Turm Lippstadt. Martin Hartmann und Shabi Shabani gewannen ohne Probleme. Daraufhin gab Emran Hamid sein besser stehendes Endspiel remis und die ersten beiden am Brett erspielten Mannschaftspunkte waren unter Dach und Fach. Das Lospech brachte dem Quartett aus der Goldstadt die an Nummer vier der Startrangliste gesetzten Trierer. Shabi Shabani verhinderte mit einem Unentschieden die Höchststrafe. In der letzten Runde wollte man mit einem doppelten Punktgewinn gegen Turm Raesfeld/Erle wieder Boden wieder gutmachen. Durch den frühen Sieg von Shabi Shabani und einem aussichtsreichen Turmendspiel von Martin Hartmann standen die Zeichen gut. Der Endspielvorteil verflüchtigte sich aber und die Gewinnversuche von Emran Hamid endeten mit einer Niederlage. Damit blieb die erhoffte Ergebnisverbesserung aus und es blieb nur der vorletzte Platz. Deutscher Meister wurde der haushohe Favorit Makkabi Frankfurt. Die Rückreise blieb von wetterbedingten Behinderungen frei und die Teilnehmer kamen pünktlich am Pforzheimer Hauptbahnhof an. Alle Ergebnisse gibt es unter http://www.deutsche-schachjugend.de/dvm10_u12.html