Überraschungssieger bei der Pforzheimer Stadtmeisterschaft
Leo Helfrich gab nur einen Punkt ab
Keiner der Favoriten konnte sich bei der in sieben Runden Schweizer System ausgetragenen offenen Pforzheimer Stadtmeisterschaft durchsetzen. Vor der Schlussrunde lagen drei Spieler mit jeweils fünf Punkten an der Spitze. DWZ-Favorit FIDE-Meister Oliver Günthner vom Oberligisten SC Neuhausen hatte zwei Remisen abgegeben und gegen Leo Helfrich (SC Pforzheim) in der Vorschlussrunde gewonnen. Dieser wiederum hatte seinen Vereinskameraden Thomas Schnepel bereits in der dritten Runde bezwungen. Für das von Turnierleiter Alfred Wernert verwaltete Auslosungsprogramm war die Sache klar. Der FIDE-Meister erhielt gegen Thomas Schnepel die weißen Steine und Leo Helfrich hatte ebenfalls den Anzugsvorteil gegen Horst Falow von den Schachfreunden Kirchheim-Nabern, der mit 4,5 Punkte knapp hinter dem Führungstrio lag.
Der Pforzheimer Bezirksklassenspieler setzte seinen Gegner kräftig unter Druck und es gelang ihm schließlich einen starken Königsangriff zu entfachen, der nur durch die Hergabe von Material abzuwenden war. Wenige Züge später konnte Leo Helfrich die Gratulation seines Gegners entgegennehmen. In der Zwischenzeit hatte sich Oliver Günthner in einer englischen Eröffnung Raumvorteil erspielt. Da er aber keinen konkreten Gewinnweg sah, willigte er angesichts der knappen Bedenkzeit in das Remisangebot seines Gegners ein. Danach konnte Leo Helfrich die Glückwünsche der Teilnehmer entgegennehmen. Vizemeister wurde dank der besseren Wertung wurde Thomas Schnepel und Oliver Günthner erreichte Platz drei. Auf den Plätzen vier und fünf folgten mit je fünf Punkten Naser Musovic (SC Mühlacker) und Ulf von Reden (SF Illingen).
Der einzige Jugendspieler im Teilnehmerfeld, der Pforzheimer Jens Juhl, kam mit drei Punkten auf einen hervorragenden 23. Platz.
Insgesamt nahmen 32 Teilnehmer nahmen an der vom Schachclub Pforzheim in der Inselschule organisierten Meisterschaft teil. 14 Teilnehmer stellte der Veranstalter, die anderen 18 Teilnehmer kamen zumeist aus anderen Vereinen des Schachbezirks, einige wenige nahmen auch eine weitere Anreise in Kauf. Die Bedenkzeit betrug 90 Minuten pro Spieler und Partie.
Alle Ergebnisse und Tabellen unter www.schachclub-pforzheim.de