Zum Jubiläum des Schachclubs Pforzheim 1906 e. V. fand Anfang August das 4. Turnier der deutsch-baskischen Partnerstädte in der Goldstadt statt.
Nach einer etwas turbulenten Anreise am Freitagnachmittag waren die Gäste aus dem Baskenland beim Grillfest des Schachclubs eingeladen. Bei trockenem Wetter wurde gegrillt, schach- und tischtennisgespielt und ein Wettbewerb im Kugelstoßen ausgetragen.
Da die Mannschaften aus Bayonne und Ansbach leider nicht teilnehmen konnten, traten nur vier Mannschaften aus Gernika, Urretxu, Schwarzenbruck und Pforzheim am Samstagmorgen in der Turnhalle der Pforzheimer Inselschule gegeneinander an. Diese vier Städte haben bisher an allen Ausgaben des Turniers teilgenommen und es je einmal organisiert. Bereits in der ersten Runde kam es zu dem Zusammentreffen der Favoriten, der Mannschaft aus dem fränkischen Schwarzenbruck und dem Gastgeber, das Vorjahressieger Schwarzenbruck mit dem Jungtalent Florian Wagner am Spitzenbrett klar für sich entscheiden konnte. Auch in den beiden folgenden Runden dominierte die Mannschaft aus der Nähe von Nürnberg klar. Das Pforzheimer Team, das sich aus Hans-Peter und Michael Remmler, Christoph Mährlein und Udo Leibbrand zusammensetzte konnte noch den Anschluß halten.
Nach einem ausführlichen Mittagessen begann die Rückrunde. Schwarzenbruck sicherte sich durch ein Unentschieden gegen Pforzheim den Turniersieg. Das Rennen um Platz zwei gewann Pforzheim vor seiner Partnerstadt Gernika.
Bei der anschließenden Siegerehrung dankte der 1. Vorsitzende des Schachclubs Pforzheim, Oliver Linder, den befreundeten Schachspielern für ihre Teilnahme und den harmonischen Verlauf des Veranstaltung und überreichte den Mannschaften Pokale, die dem Gründer des Turniers, den am 8. April letzten Jahres verstorbenen Michael Kasper, gewidmet waren. Der jüngste Teilnehmer, Alberto Canon aus Gernika, erhielt als besonderen Preis eine Ausgabe der Zeitschrift „Jugendschach“ des Deutschen Schachbunds.
Nach einem besinnlichen Ausklang trat die Mannschaft aus Schwarzenbruck am Samstag abend wieder die Heimfahrt an. Für die baskischen Gäste aus Urretxu und Gernika sowie ihre Gastgeber stand am Sonntag ein Mannschaftsschnellschachturnier in Jöhlingen auf dem Programm. Unter den 36 teilnehmenden Mannschaften belegte Pforzheim Platz sieben mit elf Mannschaftspunkten und 21,5 Brettpunkten. Knapp dahinter – mit einem Brettpunkt weniger – landete Gernika auf Platz 10. Urretxu wurde immerhin 30.. Ein Mannschaftsunentschieden mehr hätte sie mindestens auf Platz 24 gebracht.
Für die baskischen Schachspieler war das Jöhlinger Turnier ihr erstes offenes Schachturnier in Deutschland. Sie waren von der hohen Teilnehmerzahl und dem hervorragenden gastronomischen Angebot der Jöhlinger Schachfreunde angenehm überrascht.
Am Montag war ein Ausflug nach Heidelberg vorgesehen. Der konnte bei schönem Sommerwetter auch wie geplant stattfinden. Der anstrengende Aufstieg zum Schloß wurde mit einer schönen Aussicht über die Altstadt und die Rheinebene belohnt.
Dann ging es zurück nach Pforzheim um die üblichen Einkäufe für die Daheimgebliebenen zu erledigen.
Am Dienstagmorgen traten die baskischen Gäste wieder die Rückreise an.